Im August 1986 meldet der Mediendienst Neue Medien, dass 19 Bewerber um die beiden ab 1987 zu vergebenden Radiofrequenzen konkurrierten. Seltsame Gruppen. Manche wirkten so ähnlich wie kalifornische Goldgräber des frühen 19. Jahrhunderts. Dass im armen Westberlin mit Werbung im Radio ernsthaft Geld verdient werden könnte, hoffte man zum Beispiel im reichen München, im noch reicheren Hamburg und auch in Offenburg. Elf Vollprogramm- und acht Teilprogrammanbieter sollten dem Kabelrat nun detaillierte Ideen für ihr Radioprogramm vorstellen. Zu den acht Teilprogrammanbietern gehörte auch das Andere Radio Berlin, dessen Antrag auf eine Lizenz hier nachzulesen ist. Das Konzept ist hier noch sehr vage beschrieben und setzte stark auf Bürgerbeteiligung. more „Kapitel 5: Antragsprosa und Lizenzvergabe“
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Geert Lovink: „Es geht ums Ganze, den Weltgeist!“
Interview mit dem Netzkritiker Geert Lovink über die Zukunft des Radioaktivismus
Radikal unabhängig zu sein vom Staat und vom Markt – das war die Kernidee der Freien Radios. Nur so könne Pressefreiheit realisiert und die Medien der Kontrolle der Herrschenden entzogen werden. Wir sprachen mit Geert Lovink über Herausforderungen, vor denen das Freie Radiomachen als medienaktivistische Form heute steht.
iz3w: Wie unabhängig sind Freie Radios heute, wo stoßen sie an Grenzen und welche Kämpfe haben sie zu führen?
Geert Lovink: Der Kampf um freie Frequenzen auf UKW (FM) wird nach wie vor geführt. Weil er sehr schwierig und oft erfolglos ist, wurde er so manches Mal von Freien Radios eingestellt. Das Podcasten im Netz drängte sich vielen als schnelle Alternative auf. Es stellt jedoch eher ein Paralleluniversum dar und hat das Radio als Medium im Grunde nicht verändert. Ideal – im Sinne freier Kommunikation – wäre die sofortige bedingungslose Freigabe aller FM-Frequenzen. Diese Utopie hat sich in einigen wenigen Fällen sogar kurzzeitig realisiert, konnte sich aber nirgendwo dauerhaft durchsetzten. Ich glaube, dass sich viel bewegen kann, wenn FM-Kanäle nicht mehr so restriktiv reguliert werden. Das Problem ist, dass FM vielleicht erst freigegeben wird, wenn die Technologie selbst obsolet geworden ist und niemand mehr ein klassisches Radio besitzt. Obwohl das Digital Audio Broadcasting (DAB) – ein Verfahren zur Übertragung von digitalen Rundfunksignalen – und das neuere Codierungsverfahren DAB+ schon uralt sind, weiß niemand so richtig, ob Freie Radios davon profitieren werden. Mein Fazit: Wir sollten die Anarchie nicht fürchten und die Medienfreiheit gemeinsam gestalten, nicht nur als Recht, sondern als Praxis. more „Geert Lovink: „Es geht ums Ganze, den Weltgeist!““
Die Hörstationen: Bringt Kopfhörer mit!
Für Kopf- und Bauchhörer! Die Hörstationen in der Ausstellung bieten Stunden an Material für erquickliches Widerhören und Neuentdecken.Von Audionauten bis Werbung lassen sich viele Radio 100-Programmplätze erleben als wär’s heute.
Wir haben nur eine begrenzte Zahl an Leih-Tabletts. Bringt Kopfhörer mit und Ihr könnte die Schätze auf Eurem eigene Smartphone im WLAN genießen.
Wir sind im Fernsehen!
Widerhören!
Das Programmheft vom September 1989 zum Start der 24-Stunden-Frequenz 103,4 MHz als PDF.
Radio 100 übernimmt Radio 1
Nur eine Stunde reichte aus, um Radio 1 in den Radio 100 typischen Zustand zu versetzen.
Mit Hilfe des ganz reizenden Jörg Wagner … Radio 101…
Radio 100 geht ins Kino…
Radio 100 geht ins Kino 😉
das Programm 89
Party am 3.3. und 4.3. 2017
im Columbia Theater Berlin
am Flughafen Tempelhof.
Eintritt jeweils 7.- Euro.
Am Freitag den 3.3. 2017 ab 21 Uhr
Das audionautische Nachtflug Party
Das Hörradio und Zuhörradio, das experimentelle Radio, eine Mischung aus kleinen Live-Acts und Live-Radio Eintritt € 7.
Am Samstag den 4.3. 2017 ab 21. Uhr
Die Jubiläumsparty.
DJs und kleine Live-Acts bewegen sich und uns durch die Geschichten – von „Heinos bunter Melodienstrauß“ über „Rhytmus & Börsenkrach“, „Sonic Life“ , „Midnight Tracks“ bis zu den „Dissonanzen-Nächten“.
Eine Nacht so überraschend wie „Radio 100“.
Eintritt € 7.-
Radio 100 auf 88,4 MHz am 4.3.2017
Radio 100 sendet am 4.3. 2017 ein 19-Stundenprogramm aus dem Columbia Theater.