Die Audionauten waren ein Programm, das sich an die Hörerinnen und Hörer richtete, die sich von dem durchschnittlichen Musikprogramm der damaligen Radiosender nicht angesprochen fühlten und außergewöhnliche Höreindrücke suchten. In den 1980er Jahren war die gesamte Klangkunstszene noch relativ klein und unbedeutend. Durch das Verbreiten experimenteller Klangstücke und Musiken haben die Audionauten ein kleines Bisschen dazu beigetragen, das Hören als Sinn in der Vordergrund zu schieben. Insbesondere im Ostteil der damals noch geteilten Stadt Berlin was das Interesse der Hörerinnen und Hörer groß.
Die Audionauten wurden von dem Klangkünstler und Komponisten Hans Peter Kuhn 1985 aus der Sorge heraus gegründet, dass nach Einführung des Privatfunks der Raum für Hörspiele und Radiokunst – den es bei den Öffentlich-Rechtlichen ja schon gab – völlig verschwinden würde. Was sich zumindest teilweise in den Jahren danach ja auch bestätigt hat. Weitere regelmäßige Mitwirkende waren Johannes Schmölling und Niko Tenten, der in den Folgejahren das Programm immer stärker prägte.
Die Audionauten waren ab 1985 bereits Teil des Programms des Berliner Kabelsenders Hör1. Auf Radio 100 wurde die Sendung vom März 1987 an jeden Donnerstag von 22:00 bis 23:00 Uhr ausgestrahlt.